Kraft, Ausdauer und Eleganz: Mit sechs Jahren hat Emma Malewski mit dem Turnen begonnen. Schon damals hat sie eine Teilnahme bei Olympia in Paris anvisiert. Seit dem Gewinn der EM-Goldmedaille hat sie ihr Ziel stärker vor Augen als je zuvor
Die Allianz und ihre Agenturen fördern Sportveranstaltungen auf allen Ebenen – vom örtlichen Jugendturnier bis zum Spitzensport. Denn Gesundheit, Inklusion und Teamgeist liegen einem Versicherer am Herzen. Seit 2021 ist die Allianz auch weltweiter Partner der Olympischen und Paralympischen Bewegungen. Das Engagement ist auf acht Jahre ausgelegt und baut auf der seit 2006 bestehenden Zusammenarbeit mit der Paralympischen Bewegung auf.
Disziplin: Kunstturnen
Jahrgang: 2004
Beruf: Schülerin
Heimatverein: TuS Chemnitz-Altendorf
Größte Erfolge: Goldmedaille bei der Europameischaft 2022 am Schwebebalken
Mein größtes Vorbild: Sunisa Lee
Meine bislang schlimmste Sportverletzung: Wirbelbruch, Syndesmosebandriss
Ritual vor dem Wettkampf: Musik hören (eher ruhige Lieder)
Ritual nach dem Wettkampf: Pizza essen gehen
Essen und Trinken vor Wettkampf: Nudeln mit Tomatensauce und eine Apfelschorle
Getränk nach dem Gewinn einer Medaille: Cola
»Ich habe als Kind viele verschiedene Sportarten ausprobiert. Turnen hat mir dabei am meisten Spaß gemacht. Flexibilität, Kraft, Ausdauer und Eleganz machen den Sport für mich zu etwas ganz Besonderem. Deswegen war für mich bereits mit sieben Jahren klar: 2024 will ich zu den olympischen Spielen fahren. Das ist mein Traum und dafür gebe ich alles. Neben der Schule trainiere ich circa 30 Stunden pro Woche. Das ist ein Tagesablauf, der natürlich anstrengend ist. Aber: Ich liebe das, was ich mache. Ich freue mich jedes Mal auf das Training und auf das Gefühl, dass ich besser werde. Das würde ich niemals hergeben. Noch vor einem Jahr hätte ich gesagt, dass mir etwas fehlt. Doch seit meiner Goldmedaille bei der Europameisterschaft 2022 in München habe ich das Ziel Olympia klarer vor Augen als je zuvor. Darauf konzentriere ich mich und alles andere muss sich hintenanstellen.
Wenn ich an die olympischen Spiele denke, freue ich mich einfach nur wahnsinnig. Die Qualifikation wäre wie ein Stein, der mir vom Herzen fallen würde. Ich habe mein ganzes Leben lang für diesen Moment trainiert, für mein Land antreten zu dürfen. Den olympischen Geist machen für mich vor allem die vielen Athleten und Athletinnen aus, die dort zusammenkommen. Jeder von ihnen ist für sich etwas ganz Besonderes. Eine solche Veranstaltung hautnah mitzuerleben und sich als Teil von etwas Großem zu sehen, ist bestimmt etwas anderes, als es sich nur vorzustellen. Ich hoffe, dass ich das erleben darf und es danach in Worte fassen kann.
Leider hat die Qualifikation mit der Mannschaft für Paris 2024 nicht geklappt. Sollte ich die Einzelqualifikation schaffen, ist mein Ziel, mich auf meine eigene Leistung zu konzentrieren. Klar wäre ein Einzelfinale ein Traum von mir. Dort dabei zu sein, bedeutet zu den besten Acht zu gehören. Allein das wäre ein großes Gefühl. Auch die ganzen Menschen zu erleben, die extra gekommen sind, um meine Sportart zu sehen, wäre eine große Ehre, weil das Turnen sonst nicht so im Fokus der Öffentlichkeit steht.
Ich bin zwar ein Wettkampftyp aber trotzdem hat man beim Turnen immer nur maximal 1:30 Minuten Zeit am Gerät, in denen sich alles entscheidet. Hier kann alles passieren und dem bin ich mir bewusst. Sollte etwas schief gehen, würde ich mich natürlich ärgern. Aber ich hätte es trotzdem zu Olympia geschafft und durfte es hautnah miterleben. Sollte ich eine Medaille gewinnen: Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Bei meinem Europameisterschafts-Titel 2022 war ich absolut überrascht und konnte das überhaupt nicht realisieren. So etwas noch einmal bei den olympischen Spiel zu erleben, stelle ich mir noch überwältigender vor. Das zu erleben ist mein größter Traum.«
Protokoll Theresa Atzl
Fotos Felix Adler